Als Lösungs-Funktionalitäten werden alle Möglichkeiten verstanden, welche den Anwender bei der Lösung des aktuellen Stradoku im weitersten Sinn unterstützen sollen. Dazu zählen:
Lösungswerte werden zur Unterscheidung von Vorgabewerten in Braun dargestellt. Für ihre Eintragung gibt es folgende Möglichkeiten:
über die Tastatur
Dafür muss zunächst die Zelle, für welche die Eingabe erfolgen soll, selektiert sein. Eine Lösungszelle ist selektiert, wenn in ihr ein dünner roter Rahmen zu sehen ist. Die Auswahl einer Zelle wird über die Naviagationstasten (Pfeil links, rechts, auf und ab, Bild auf, Bild ab, Pos1 und Ende) oder einen Mausklick getroffen.
Für die Eingabe können die Zifferntasten über dem Buchstabenbereich oder im Ziffernblock verwendet werden.
Ist einer der beiden Kandidatenmodi (Liste oder Notizen) aktiviert und wird in einer selektierten Zelle nur noch ein Kandidat angezeigt, so kann dieser direkt über die Enter-oder Leertaste zugewiesen werden (Vorsicht! - im Notizenmodus muss dieser Wert nicht richtig sein.).
über den Ziffernblock "Werte"
Auch hierfür muss erst die Ziel-Zelle selektiert sein. Danach kann die Zuweisung per Mausklick auf die entsprechende Ziffer im Ziffernblock erfolgen.
per Mausklick
Durch einen "gezielten" Mausklick mit gedrückter Strg-Taste oder einem "gezielten" Doppelklick auf den jeweilige Kandidatenbereich einer Zelle kann der entsprechende Wert als Lösungswert zugewiesen werden. Es muss dafür keiner der beiden Kandidatenmodi aktiviert sein.
Wird bei angezeigter Kandidatenliste (Listenmodus) in einer Zelle nur noch ein Kandidat angezeigt, dann genügt bei gedrückter Strg-Taste ein "ungezielter" Maus- oder Doppelklick in die Zelle, um diesen Kandidaten als Lösungswert zuzuweisen. Im Notizenmodus muss in solchen Fällen, wenn also nur ein Kandidat angezeigt wird, die Zuweisung durch einen Mausklick auf den richtigen Kandidatenbereich erfolgen.
Der Versuch, einer Zelle einen Wert zuzuweisen, der nicht Lösungswert sein kann, wird abgewiesen und als Eingabefehler gewertet.
Kandidatenliste und Notizenmodus
Kandidaten sind bei der Suche nach Lösungswerten eine wichtige Entscheidungshilfe. Sie sollen zeigen, welche Lösungswerte für eine Zelle noch in Betracht kommen könnten.
Dieses Programm unterstützt für die Verwendung beziehungsweise die Anzeige von Kandidaten zwei grundsätzlich unterschiedliche Vorgehensweisen, die Kandidatenliste und die Notizen. Beide Modis haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vor- und Nachteile.
Gemeinsamkeiten der Kandidatenmodi
Kandidaten werden nur angezeigt, wenn einer der beiden Kandidatenmodi aktiviert ist. Die Aktivierung kann über die Menüoption Anzeige, einer der beiden Kandidatensymbole in der Symbolleiste oder den K-/N-Tasten erfolgen.
Kandidaten können als kleine Ziffern oder durch Punkte in den jeweiligen Kandidatenbereichen angezeigt werden. Die Umschaltung kann über die Menüoption Anzeige oder über die P-Taste erfolgen.
Kandidaten können aus einer selektierten Zelle mit gedrückter Umschalt-Taste entfernt werden
über einen Klick auf die entsprechende Schaltfläche des Kandidatenblockes,
über eine entsprechenden Zifferntaste der Tastatur (auch Ziffernblock) oder
über einen Mausklick auf den Kandidaten.
Zellen, in denen ein bestimmter Kandidat vertreten ist, können durch das Setzen eines Filters farblich hervorgehoben werden. Das Setzen eines Filters kann mit gedrückter Strg-Taste und einer Zifferntaste der Tastatur oder des Kandidatenblockes, sowie fortlaufend über die '<'-Taste (+ Umschalttaste rücklaufend) erfolgen. Auf die gleiche Weise kann ein gesetzter Filter auch wieder entfernt werden.
Unterschiede der Kandidatenmodi
Im Kandidatenlistenmodus wird die Kandidatenliste automatisch erstellt. Dies bedeutet, dass zunächst für jede Zelle alle Kandidaten gezeigt werden, welche nicht durch bereits vohandene Werte (Sperr-, Vorgabe- oder Lösungswerte) ausgeschlossen sind. Ein "strategischer" Ausschluss von Kandidaten erfolgt nicht. Das Programm prüft also nicht, ob ein Kandidat in einer Zelle Teil eines Bereiches sein kann, zu dem die Zelle gehört. Der Anwender kann jedoch einzelne Kandidaten aus der Liste entfernen. Soll ein Kandidat, der Lösungswert für eine Zelle ist, entfernt werden, so wird dies abgelehnt und der Versuch als Eingabefehler gewertet.
Die automatische Erstellung der Kandidatenliste ist einerseits vorteilhaft, man kann sicher sein, dass Kandidaten, die nicht gezeigt werden, auch nicht Lösungswerte sein können. Dafür muss aber, zumindest im Anfangsstadium, durch die große Anzahl der noch möglich erscheinenden Kandidaten eine gewisse Unübersichtlichkeit in Kauf genommen werden. Ein Vorteil ist, dass nur im Kandidatenlistenmodus Lösungstipps angefordert werden können.
Die Anzeige der automatisch erstellten Kandidatenliste erfolgt über
die Menüoption Anzeige - Kandidatenliste führen,
über die Taste K, oder
über diese Schaltfläche der Symbolleiste
Im Notizenmodus gibt es im Gegensatz zum Kandidatenlistenmodus zunächst keine Kandidaten. Dafür kann der Anwender einzelne Kandidaten nach seiner Wahl eintragen, sich also selbst eine Kandidatenliste erstellen, wobei unzulässige Eintragungen nicht angenommen und als Eingabefehler gewertet werden. Eine Eintragung ist unzulässig, wenn von der betreffenden Zelle aus der Werte für den Kandidaten als Sperr-, Vorgabe- oder Lösungswerte in einer anderen Zelle zu sehen ist.
Unübersichtlichkeit ist für die selbst erstellte Kandidatenliste eher selten das Problem. Allerdings kann man nie sicher sein, ob sehr wohl relevante Kandidaten durch die eigene Bewertung nicht übersehen wurden. Dafür kann Im Notizenmodus mit den Kandidaten auch experimentiert werden, da in diesem Modus das Entfernen eines Kandidaten, der für eine Zelle Lösungswert wäre, akzeptiert und nicht als Fehler gewertet wird. Nachteilig ist, dass im Notizenmodus keine Lösungstipp anefordert werden können.
Über die Kurztaste Umschalt+K können im Notizenmodus alle in der automatisch geführten Kandidatenliste noch vertretenen Kandidaten übernommen werden. Das kann für eine experimentelle Auswertung hilfreich sein.
Über die Kurztaste Umschalt+0 können alle Notizen entfernt werden. Per Mausklick mit gedrückter Strg+Umschalt-Taste werden aus einer Zelle alle Notizen entfernt.
Der Notizenmodus wird auch vom Testmodus verwendet.
Hinweis:
Notizen werden als temporäre Eintragungen behandelt, die immer dann gelöscht werden, wenn vom "normalen" Lösungsablauf abgewichen wird, wenn also der Anwender zum Beispiel kurz in den Listenmodus wechselt.
Die Aktivierung des Notizenmodus erfolgt über
die Menüoption Anzeige - Notizenmodus aktivieren,
über die Taste N, oder
über diese Schaltfläche der Symbolleiste
Mit Kandidaten in beiden Modis arbeiten
Kandidaten können im Listenmodus entfernt, im Notizenmodus gesetzt und gesetzte auch entfernt werden. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:
über die Tastatur
Mit gedrückter Umschalt-Taste und den Zifferntasten 1 - 9 werden im Notizenmodus die entsprechenden Kandidaten einer selektierten Zelle hinzugefügt. Vorhandene Kandidaten werden in beiden Modis entfernt.
über den Ziffernblock "Kandidaten"
Mit einem einfachen Klick auf eine der Schaltfläche des linken Ziffernblockes (Kandidaten) wird der jeweilige Kandidat im Listenmodus für die selektiete Zelle entfernt und im Notizenmodus hinzugefügt. Soll im Notizenmodus ein Kandidat entfernt werden, dann muss zudem die Umschalttaste gedrückt sein.
per Mausklick
Ein Mausklick mit gedrückter Umschalt-Taste auf einen Kandidaten, entfernt in beiden Modis diesen Kandidaten. Im Notizenmodus wird durch einen Mausklick mit gedrückter Umschalt-Taste auf einen leeren Kandidatenbereich der jeweilige Kandidat als Notiz gesetzt.
Mit der Aktivierung einer der beiden Kandidatenmodi wird auch
der Ziffernblock für die Kandidaten
aktiviert. Falls bereits einer der beiden Modi aktiviert war, wird der
jeweils andere deaktiviert. Die Icons für die beiden Modi in der
Symbolleiste ändern sich für die Kandidatenliste zu und zu
für den Notizenmodus. Die Deaktivierung der
Kandidatenmodi erfolgt in gleicher Weise wie die Aktivierung.
In beiden Kandidatenmodi können alle Zellen, in denen ein bestimmter Kandidat vertreten ist, mit einem grauen Hintergrund (Filter) markiert werden. Gefilterte Zellen können auch farblich markiert werden. Der Filter wird durch eine Markierung nicht entfernt, er wird nur verdeckt.
Ein Filter wird mit Strg+Zifferntaste (1-9) oder Strg+Ziffernsymbol des Kandidatenblockes gesetzt. Er kann auch fortlaufend jeweils für den nächst größeren Kandidaten über die Spitze Klammer Taste (<) gesetzt werden. Ist dabei gleichzeitig die Umschalttaste gedrückt, wird der Filter für den nächst kleineren Kandidaten gesetzt. Ist ein Filter gesetzt, wird die entsprechende Ziffer im Kandidatenblock hervorgehoben angezeigt.
Ein neuer Filter entferntt einen bereits gesetzten Filter. Ein bereits gesetzter Filter wird durch nochmalige Eingabe des Filterkandidaten oder der Null entfernt.
Die Intensität der Filtermarkierung kann verändert werden. Öffnen Sie dazu die Konfigurationsdatei stradoku.cfg mit einem Texteditor und ändern Sie den Wert für den Eintrag "Filterfarbe". Der Wert muss im Bereich von 0 bis 60 liegen. Je kleiner der Wert ist, um so dunkler ist der Hintergrund der gefilterten Zellen. Standardwert ist 30.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, wenn man bestimmte Zellen markieren kann. Auch das ist möglich. Es stehen dafür vier Farben zur Verfügung, Rot, Grün, Blau und Violett.
Die Markierungen werden über die Tastatur gesetzt und entfernt, soweit Letzteres nicht automatisch erfolgt.
Die Markierung wird immer für die jeweils selektierte Zelle gesetzt beziehungsweise entfernt. Folgende Tasten sind dafür zuständig:
die Tasten R für Rot, G für Grün, B für Blau, O für Oker und V für Violett
die Taste Q für das Entfernen der Markierung aus einer Zelle
die Taste A für das Entfernen aller Markierungen
Markierungen werden automatisch entfernt, sobald ein Kandidat entfernt, ein Wert zugewiesen oder in einen der beiden Kandidatenmodi gewechselt wird wird.
Beim Speichern eines Stradoku als Binär-Datei und beim Beenden des Programmes werden eventuell vorhandene Markierung auch dann mit gesichert, wenn sie gerade ausgeblendet sind.
Für extrem schwere Stradokus (Level 5) kann es erforderlich werden, einen nächsten Lösungsschritt über die 3W-Auswertung (was wäre wenn) zu ermitteln.
Der Testmodus kann bei aktiviertem Kandidaten-Listenmodus über die Menüoption Bearbeiten-Testmodus aktivieren, die Kurztaste Strg+T oder mit Strg+Mausklick auf das Kandidatenlisten-Symbol aktiviert werden.
Die Deaktivierung des Testmodus kann über die Menüoption Bearbeiten-Testmodus deaktivieren, die Kurztaste Strg+T oder über einen Mausklick auf das Kandidatenlisten-Symbol (auch ohne Strg-Taste) erfolgen. Damit werden alle vorgenommenen Änderungen verworfen und zurück in den Kandidatenlistenmodus gewechselt.
Mit dem Start des Testmodus wird der Hintergrund für die sonst weißen Zellen in einem zarten Grün gezeigt. Außerdem wird der Notizenmodus aktiviert und alle Kandidaten der Kandidatenliste übernommen. Diese Übernahme kann während einer Testphase über die Kurztaste Umschalt+K beliebig oft wiederholt werden.
Im Testmodus können die gezeigten Kandidaten in gleicher Weise gefiiltert und ausgewertet werden, wie im Lösungsmodus mit aktivierten Notizenmodus. Es gibt jedoch folgende Besonderheiten:
Es können keine 'echten' Lösungswerte zugewiesen werden. Statt dessen wird der vorgesehene Lösungswert als Zellsingle-Notiz gezeigt.
Bei einer solchen 'Pseudo-Zuweisung' werden wie bei einer normalen Zuweisung in allen Zellen, welche von der Zuweisungszelle aus zu sehen sind, die jeweils betroffenen Kandidaten entfernt.
Bleibt bei den Kanidatenausschlüssen in einer Zelle nur noch ein Kandidat zurück, dann wird auch dieser automatisch als 'Pseudo-Zuweisung' behandelt (rekursive Auswertung).
Ebenso wird verfahren, wenn der Anwender aus einer Zelle Kandidaten entfernt und dabei nur noch ein Kandidat zurück bleibt.
Arbeitet man mit dem Testmodus, sollte man sich bewusst sein, dass die Testschritte eben nur Testschritte sind. Trotzdem muss die Auswertung einer zu testenden Stellung genau so erfolgen, als wäre die jeweils entstehende Situation real. Hält man sich nicht daran, darf man sich über falsche Testergebnisse nicht wundern.
Die Verwendung des Testmodus an Beispielen ist im Abschnitt Erweiterte Lösungsmethoden-3W-Auswertung beschrieben.
Normalerweise löst man ein Stradoku Schritt für Schrit und wenn der letzte Lösungswert eingesetzt wurde, ist die Sache erledigt.
Nun gibt es aber auch Fälle, in denen man einen oder mehrere Schritte zurücknehmen will, vielleicht um einen Freund vor die selbe Schwierigkeit zu stellen, die man gerade gemeistert hat, oder man will das ganze Stradoku noch einmal von vorne lösen.
Mit kodelasStradoku besteht die Möglcihkeit, entweder über die Menüoption Navigieren oder über die entsprechenden Schaltflächen in der Symbolleiste, folgende Navigationsschritte auszuführen:
gehe zurück zur Ausgangsstellung,
gehe einen Lösungsschritt zurück,
Diese Schaltfläche in der Mitte der
Navigationsschalter zeigt die jeweils aktuelle Position und bietet
darüber hinaus folgende Möglichkeiten:
Mit einfachem Klick der linken Maustaste bei gedrückter Strg-Taste wird die aktuelle Position gespeichert.
Mit einfachem Klick der linken Maustaste wird die gespeichert Position gezeigt. Ist keine Position gespeichert, wird die Ausgangsstellung gezeigt.
Mit einfachem Klick der linken Maustaste bei gedrückter Umschalt-Taste wird in der Statuszeile die gespeicherte Position angezeigt.
zeige zurückgenommenen Lösungsschritt
wieder,
gehe zur letzten Lösungsposition und
zeige Lösung
Zum Lösungsverlauf gehört nicht nur jede Eintragung eines Lösungswertes. Auch jedes manuelle und programminterne Entfernen eines Kandidaten aus der Kandidatenliste wird im Verlauf festgehalten. Dadurch erklären sich auch die "Sprünge" in der Verlaufsanzeige um mehr als einem Schritt, wenn zum Beispiel nur ein Werte eingetragen wird. Nicht aufgezeichnet werden Eintragungen als Notizen und Markierungen.
Wichtig: Wird während des Navigierens vor der aktuellen Position etwas verändert (Lösungswerte zugewiesen oder Kandidaten aus der Kandidatenliste ausgeschlossen), dann werden alle weiteren bisher gemachten Lösungsschritte gelöscht und aus dem Verlauf entfernt.