2.6.5.2. UR 2

Für die Anwendung dieser Regelgruppe ist eine UR-Konstellation nach der UR-Generalregel Voraussetzung, bei der es genau zwei Solozellen gibt, die entweder beide in der selben Reihe liegen. Ist dies der Fall, kann eine Auswertung nach einer oder beiden der Regelvarianten a beziehungsweise b geprüft werden.

Liegen sich die beiden Solozellen diagonal gegenüber, kann die Auswertung nach der Regelvariante c erfolgen.

  1. a) Gibt es in der Parallelreihe zu der Reihe mit den beiden Solozellen einen sicheren und starken UR-Kandidaten, so kann in dieser Reihe der zweite UR-Kandidat in beiden UR-Zellen ausgeschlossen werden.

  2. b) Gibt es in einer zu der Reihe, welche die Reihe mit den beiden Solozellen quert, einen sicheren und starken UR-Kandidaten, so kann in der Multizelle der zweiten querenden Reihe der zweite UR-Kandidat ausgeschlossen werden.

  3. a) Liegen sich die beiden Solozellen diagonal gegenüber und gibt es eine UR-Reihe a mit einem sicheren und starken UR-Kandidaten, so kann dieser UR-Kandidat in der Multizelle ausgeschlossen werden, die nicht in der UR-Reihe a liegt.

Beispiel 1 - Variante a

Mit den vier Zellen in DG56 haben wir eine UR-Konstellation mit den UR-Kandidaten 7+8. Sie liegt in den zwei Zeilen D+G, den zwei Spalten 5+6 und in den vier Bereichen D29, G58, A5J und A6J.

Die zwei Solozellen liegen in der Zeile D und die beiden Multizellen in der Zeile G. In letzteren ist der sichere und gleichzeitig starke UR-Kandidat 8 vertreten. Daher kann die 7 nach Regelvariante a aus den beiden Multizellen sicher ausgeschlossen werden.

Beispiel 2 - Variante b

Mit den vier Zellen in HJ68 haben wir eine UR-Konstellation mit den UR-Kandidaten 3+4. Sie liegt in den zwei Zeilen H+J, den zwei Spalten 6+8 und in den vier Bereichen H59, J69, H6J und F8J.

Die beiden Solozellen liegen in der Spalte 8, die Multizellen in Spalte 6. Die beiden UR-Kandidaten sind in der Spalte 6 nur in den Multizellen vertreten und damit starke UR-Kandidaten. Sie sind aber keine sicheren Kandidaten im Bereich HJ6. Eine Auswertung nach Fall a scheidet deshalb aus.

Die 3 ist aber in den beiden Bereichen H59 und J69 (Zeilen), welche die Spalte mit den Solozellen queren, sicherer Kandidat und da sie nur in den UR-Zellen vertreten ist, auch ein starker Kandidat. Deshalb kann die 4 nach Regelvariante b in beiden Multizellen ausgeschlossen werden.

Beispiel 3 - Variante c

Mit den vier Zellen in BG45 haben wir eine UR-Konstellation mit den UR-Kandidaten 4+5. Sie liegt in den zwei Zeilen B+G, den zwei Spalten 4+5 und in den vier Bereichen B15, G45, A4G und A5G.

Die beiden Solozellen liegen sich diagonal gegenüber in den Zellen B4 und G5, die beiden Multizellen entsprechend B5und G.

In der Zeile B ist die 5 sicherer und gleichzeitig starker UR-Kandidat. Sie kann daher in der Multizelle der Zeile G ausgeschlossen werden.

In der Zeile G sind die 4 und 5 sicherere und gleichzeitig starke UR-Kandidaten. Sie können daher beide in der Multizelle der Zeile B ausgeschlossen werden.