1.2.3. Lösungs-Funktionalitäten

Als Lösungs-Funktionalitäten werden alle Möglichkeiten verstanden, welche den Anwender bei der Lösung des aktuellen Stradoku im weitersten Sinn unterstützen sollen. Dazu zählen:

Einen Lösungswert eintragen

Lösungswerte werden zur Unterscheidung von Vorgabewerten in Braun dargestellt. Für ihre Eintragung gibt es folgende Möglichkeiten:

Der Versuch, einer Zelle einen Wert zuzuweisen, der nicht Lösungswert sein kann, wird abgewiesen und als Eingabefehler gewertet.

Kandidatenliste und Notizenmodus

Kandidaten sind bei der Suche nach Lösungswerten eine wichtige Entscheidungshilfe. Sie zeigen an, welche Lösungswerte für eine Zelle noch nicht ausgeschlossenen sind oder dem Anwender als mögliche Lösungswerte erscheinen.

Dieses Programm unterstützt für die Verwendung von Kandidaten zwei grundsätzlich unterschiedliche Vorgehensweisen, die Kandidatenliste und die Notizen. Beide Modis haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vor- und Nachteile.

Gemeinsamkeiten der Kandidatenmodi

Unterschiede der Kandidatenmodi

Die Kandidatenliste wird grundsätzlich automatisch geführt. Dies bedeutet, dass zunächst für jede Zelle alle Kandidaten gezeigt werden, welche nicht durch bereits vohandene Werte (Sperr-, Vorgabe- oder Lösungswerte) ausgeschlossen sind. Ein "strategischer" Ausschluss von Kandidaten erfolgt nicht. Das Programm prüft also zum Beispiel nicht, ob ein Kandidat in einer Zelle Teil einer Straße sein kann, die für den Bereich, zu dem die Zelle gehört, zu bilden ist. Der Anwender kann jedoch einzelne Kandidaten aus der Liste entfernen. Soll ein Kandidat, der Lösungswert für eine Zelle ist, entfernt werden, so wird dies abgelehnt und der Versuch als Eingabefehler gewertet.

Die Anzeige der Kandidatenliste erfolgt über

Im Notizenmodus gibt es im Gegensatz zur Kandidatenliste zunächst keine Kandidaten. Dafür kann der Anwender einzelne Kandidaten nach seiner Wahl eintragen, wobei unzulässige Eintragungen nicht angenommen und als Eingabefehler gewertet werden. Eine Eintragung ist unzulässig, wenn von der betreffenden Zelle aus der Werte für den Kandidaten als Sperr-, Vorgabe- oder Lösungswerte in einer anderen Zelle zu sehen ist.

Die Aktivierung des Notizenmodus erfolgt über

Kandidatenliste führen

Aus der aktivierten Kandidatenliste können nur Kandidaten entfernt werden. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:

Mit der Aktivierung einer dieser beiden Kandidatenmodi wird auch der Ziffernblock für die Kandidaten aktiviert. Falls bereits einer der beiden Modi aktiviert war, wird der jeweils andere deaktiviert. Auch die Icons für diese beiden Modi in der Symbolleiste ändern sich, so für die Kandidatenliste zu und zu für den Notizenmodus. Die Deaktivierung der Kandidatenmodi erfolgt in gleicher Weise wie die Aktivierung. Beim Wechsel in einen der beiden Kandidatenmodi werden alle Markierungen entfernt.

Mit Notizen arbeiten

Im Notizenmodus können Kandidaten gesetzt und auch wieder entfernt werden. Das Vorgehen entspricht generell dem vorstehend für das Entfernen von Kandudaten aus der Kandidatenliste beschriebenen. Folgende Besonderheiten gelten jedoch:

Über die Kurztaste Umschalt+K können im Notizenmodus alle in der Kandidatenliste noch vertretenen Kandidaten übernommen werden. Im Notizenmodus kann mit den Kandidaten auch experimentiert werden, da in diesem Modus das Entfernen eines Kandidaten, der für eine Zelle Lösungswert wäre, akzeptiert und nicht als Fehler gewertet wird.

Über die Kurztaste Umschalt+0 können alle Notizen entfernt werden.

Der Notizenmodus wird auch vom Testmodus verwendet.

Hinweis:

Notizen werden als temporäre Eintragungen behandelt, die immer dann gelöscht werden, wenn vom "normalen" Lösungsablauf abgewichen wird, wenn also der Anwender zum Beispiel kurz in den Listenmodus wechselt.

Kandidatenfilter setzen

In beiden Kandidatenmodi können alle Zellen, in denen ein bestimmter Kandidat vertreten ist, mit einem grauen Hintergrund (Filter) markiert werden. Gefilterte Zellen können auch farblich markiert werden. Der Filter wird durch eine Markierung nicht entfernt, er wird nur verdeckt.

Ein Filter wird mit Strg+Zifferntaste (1-9) oder Strg+Ziffernsymbol des Kandidatenblockes gesetzt. Er kann auch fortlaufend jeweils für den nächst größeren Kandidaten über die Spitze Klammer Taste (<) gesetzt werden. Ist dabei gleichzeitig die Umschalttaste gedrückt, wird der Filter für den nächst kleineren Kandidaten gesetzt. Ist ein Filter gesetzt, wird die entsprechende Ziffer im Kandidatenblock hervorgehoben angezeigt.

Ein neuer Filter entferntt einen bereits gesetzten Filter. Ein bereits gesetzter Filter wird durch nochmalige Eingabe des Filterkandidaten oder der Null entfernt.

Die Intensität der Filtermarkierung kann verändert werden. Öffnen Sie dazu die Konfigurationsdatei stradoku.cfg mit einem Texteditor und ändern Sie den Wert für den Eintrag "Filterfarbe". Der Wert muss im Bereich von 0 bis 60 liegen. Je kleiner der Wert ist, um so dunkler ist der Hintergrund der gefilterten Zellen. Standardwert ist 30.

Zellen markieren

In manchen Fällen ist es vorteilhaft, wenn man bestimmte Zellen markieren kann. Auch das ist möglich. Es stehen dafür vier Farben zur Verfügung, Rot, Grün, Blau und Violett.

Die Markierungen werden über die Tastatur gesetzt und entfernt, soweit Letzteres nicht automatisch erfolgt.

Die Markierung wird immer für die jeweils selektierte Zelle gesetzt beziehungsweise entfernt. Folgende Tasten sind dafür zuständig:

Markierungen werden automatisch entfernt, sobald ein Kandidat entfernt, ein Wert zugewiesen oder in einen der beiden Kandidatenmodi gewechselt wird wird.

Beim Speichern eines Stradoku als Binär-Datei und beim Beenden des Programmes werden eventuell vorhandene Markierung auch dann mit gesichert, wenn sie gerade ausgeblendet sind.

Mit dem Testmodus arbeiten

Für extrem schwere Stradokus (Level 5) kann es erforderlich werden, einen nächsten Lösungsschritt über die 3W-Auswertung (was wäre wenn) zu ermitteln.

Der Testmodus kann bei aktiviertem Kandidaten-Listenmodus über die Menüoption Bearbeiten-Testmodus aktivieren, die Kurztaste Strg+T oder mit Strg+Mausklick auf das Kandidatenlistensymbol aktiviert werden.

Mit dem Start des Testmodus wird der Hintergrund für die sonst weißen Zellen in einem zarten Grün gezeigt. Außerdem wird der Notizenmodus aktiviert und alle Kandidaten der Kandidatenliste übernommen. Diese Übernahme kann während einer Testphase über die Kurztaste Umschalt+K beliebig oft wiederholt werden.

Im Testmodus können die gezeigten Kandidaten in gleicher Weise ausgewertet werden, wie im Lösungsmodus mit aktivierten Notizenmodus. Es gibt jedoch folgende Besonderheiten:

Arbeitet man mit dem Testmodus, sollte man sich bewusst sein, dass die Testschritte eben nur Testschritte sind. Trotzdem muss die Auswertung einer zu testenden Stellung genau so erfolgen, als wäre die jeweils entstehende Situation real. Hält man sich nicht daran, darf man sich über falsche Testergebnisse nicht wundern.

Die Verwendung des Testmodus an Beispielen ist im Abschnitt Erweiterte Lösungsmethoden-3W-Auswertung beschrieben.

Die Deaktivierung des Testmodus kann über die Menüoption Bearbeiten-Testmodus deaktivieren, die Kurztaste Strg+T, über einen Klick auf das Kandidatenlisten-Symbol und über die Kurztaste K erfolgen. Damit werden alle vorgenommenen Änderungen verworfen und zurück in den Kandidatenlistenmodus gewechselt.

Im Stradoku navigieren

Normalerweise löst man ein Stradoku Schritt für Schrit und wenn der letzte Lösungswert eingesetzt wurde, ist die Sache erledigt.

Nun gibt es aber auch Fälle, in denen man einen oder mehrere Schritte zurücknehmen will, vielleicht um einen Freund vor die selbe Schwierigkeit zu stellen, die man gerade gemeistert hat, oder man will das ganze Stradoku noch einmal von vorne lösen.

Mit kodelasStradoku besteht die Möglcihkeit, entweder über die Menüoption Navigieren oder über die entsprechenden Schaltflächen in der Symbolleiste, folgende Navigationsschritte auszuführen:

Zum Lösungsverlauf gehört nicht nur jede Eintragung eines Lösungswertes. Auch jedes manuelle und programminterne Entfernen eines Kandidaten aus der Kandidatenliste wird im Verlauf festgehalten. Dadurch erklären sich auch die "Sprünge" in der Verlaufsanzeige um mehr als einem Schritt, wenn zum Beispiel nur ein Werte eingetragen wird. Nicht aufgezeichnet werden Eintragungen als Notizen und Markierungen.

Wichtig: Werden während des Navigierens Lösungswerte zugewiesen oder Kandidaten aus der Kandidatenliste ausgeschlossen, dann ist damit ein Lösungsschritt gemacht, durch den alle weiteren bisher gemachten Lösungsschritte hinfällig und deshalb aus dem Verlauf entfernt werden.